Als Robert Filliou in seiner Eigenschaft als Künstler im Arton Center (Kanada) wohnte, drehte er dieses Video zusammen mit Clive Robertson und Marcella Bienvenue als Ergänzung zu seinem Buch Teaching and Learning as Performing Arts (1970). Darin wird der Lebensweg des Künstlers nachgezeichnet und anhand von Performances (The Gong Show, What's Happening), Filmen, poetischen Darbietungen, Environnements und nichtinstrumentaler Musik Teile dessen gezeigt, was er "fortdauernde Schöpfung" nennt. Als aktives Mitglied der Fluxus-Bewegung stellt er ab den sechziger Jahren einen beträchtlichen Korpus an vergänglichen und "endlosen" Kunstwerken her, philosophischen Betrachtungen über die Kunst als Wissen der Welt, wobei sich alles um das Äquivalenzprinzip dreht: die Äquivalenz der Worte, der Sprachen, der Bilder, des Raums, der Zeit, des Wissens und Nichtwissens. In diesem rigorosen, ja fast asketischen Schaffen setzt er seine Erfahrungen und seine ständige Neudefinition der Welt fort.

Stéphanie Moisdon